Primar Wald und Oberärztin Musik

Singen in der Natur als Lebenselixier

Es gilt sich mehr denn je Gedanken über die Stärkung des Immunsystems zu machen. Dabei helfen interessanter Weise in hohem Maße der Wald und das Singen.

Wer einen Waldspaziergang macht unterstützt das Immunsystem, wer unter der Dusche singt ebenfalls. Musik, also harmonischer Klang, hat auf unser Leben stärkeren Einfluss, als bisher angenommen. Insbesondere Singen hat einen positiven Einfluss auf unser Wohlbefinden und auf unsere Gesundheit. Der Musikpsychologe Karl Adamek fasste nach vielen Studien, die Sänger mit Nichtsängern verglichen, zusammen: „Singen macht gesund, glücklich, schlau und sexy.“

Auch in Krankenhäusern hat man die gesundheitsfördernde Wirkung des Singens erkannt, diese sind am Zertifikat „Singende Krankenhäuser“ erkennbar. Dabei werden unter Anleitung einfache, eingängige Melodien mit kurzen, prägnanten Texten in Gemeinschaft gesungen. Die Parameter Schwingungen, bewusste Atmung sowie das Gemeinschaftserlebnis haben für das Befinden der Akteure eine positive Wirkung. Dazu kommt durch das öftere Wiederholen einer Strophe ein gewisser meditativer Charakter. Laut einer Studie wird durch Singen um fast 80% mehr Noradrenalin ausgeschüttet. Noradrenalin ist ein Botenstoff, der zu mehr Aktivität und Leistung motiviert. Auch Beta-Endorphin, das „Glückshormon“ wird durch Singen in höherer Dosis freigesetzt.

Gesundheitszentrum Wald

Rein intuitiv fühlt sich ein Aufenthalt im Wald angenehm an. Spazieren sie deshalb so oft wie möglich in den Wald. Der Biologe Clemens Arvay sammelt internationale Forschungsergebnisse zur Wirkung des Waldes auf unsere Gesundheit. Er ist überzeugt: „Der Wald hilft uns gegen Depressionen, gegen psychische Stressbelastungen und Burnout.“

Bei einem Waldspaziergang atmen wir Stoffe ein, mit denen Pflanzen untereinander Botschaften austauschen – sogenannte Terpene. Sie stärken unser Immunsystem. In Japan sind Waldbesuche sogar seit Jahren Teil der staatlichen Gesundheitsvorsorge. Der Begriff „Shinrin-yoku“ bedeutet übersetzt „Waldbaden“ und ist eine japanische Tradition. An japanischen Universitäten existiert sogar ein eigener Forschungszweig für „Waldmedizin“.

Waldbaden und Singen in Golling und Greifenburg

Einmal im Monat treffen wir uns in Golling/Salzach bzw.  in Greifenburg bzw. am Weißensee in Kärnten. Wir gehen in den Wald, singen, bewegen uns in frischer Luft und picknicken gemeinsam.

Alleine in den Wald gehen

Geht auch alleine in den Wald. Macht einen Spaziergang, nehmt den Zauber der Natur auf und tragt eine Melodie auf den Lippen. Damit kräftigt ihr sowohl Körper, als auch Psyche. Und das ist in diesen Zeiten besonders wertvoll!

Tipps für den achtsamen Waldspaziergang (Waldbaden):

  • Nicht die Kilometerleistung zählt, sondern das gute Gefühl für Körper und Psyche
  • Handy auf Flugmodus stellen
  • Wenn man mit anderen in den Wald geht – ein Stück schweigend verbringen könnte eine neue Erfahrung sein…
  • Bewusstes, gemütliches Gehen (Wie fühlt sich der Waldboden an? Welchen Duft kann ich erkennen? Rauscht der Wind in den Zweigen? Höre ich Vögel zwitschern?)
  • Sorgen/Ängste bei einem großen Stein oder einem großen Baum im Wald symbolisch „abladen“ (die Absicht könnte sein: Ich gebe meine Angst vor …(THEMA)… ab und kann heute beruhigt einschlafen)
  • Beunruhigung der Wildtiere und Waldbeschädigungen unbedingt vermeiden